Auf meine Anregung hin hat die Handelskammer Bozen gemeinsam mit dem Deutschen Bildungsressort in den vergangenen Wochen die Veranstaltungsreihe „Zukunftswerkstatt Schule – Wirtschaft“ durchgeführt. Ziel der Workshops in Bozen, Meran und Bruneck war, Vertreter der Bildungswelt und der Unternehmen zusammenzubringen. Die Teilnehmer haben dabei nicht nur ihre Wünsche und Visionen zur Kooperation Schule – Wirtschaft diskutiert, sondern auch konkrete Vorschläge für Maßnahmen eingebracht. Heute haben wir im Rahmen einer Medienkonferenz die Ergebnisse vorgestellt.
Eine intensive Zusammenarbeit der Schulwelt mit der Wirtschaft hat positive Auswirkungen auf die Chancen der Jugendlichen am Arbeitsmarkt: Zum einen werden den Schüler wirtschaftliche Kompetenzen und Praxiserfahrungen vermittelt. Zum anderen erhalten Unternehmen einen besseren Einblick in die Lehrpläne der verschiedenen Fachrichtungen. Außerdem erfahren Schüler was die Bedürfnisse der Unternehmen an ihre Mitarbeiter sind. Gerade das Erfolgsmodell der dualen Ausbildung, die typisch für die deutschsprachigen Länder ist, zeigt, dass durch intensive Zusammenarbeit zwischen Auszubildenden und Unternehmen eine niedrige Jugendarbeitslosigkeit sichergestellt werden kann.
In Südtirol funktioniert die Zusammenarbeit zwischen Schule und Wirtschaft bereits seit Jahren eigentlich sehr gut. Trotzdem gibt es zahlreiche Anpassungs- und Verbesserungsvorschläge, die von den rund 150 Teilnehmern bei der Zukunftswerkstatt vorgebracht und diskutiert wurden. Anhand dieser Ergebnisse wollen wir die bereits gute Zusammenarbeit zwischen Schule und Wirtschaft stärken und Schwerpunkte für die weitere Arbeit setzen!
Hier die wichtigsten Themen und Ergebnisse der Zukunftswerkstatt in Kurzform:
Die Orientierung hin zum Berufs- und Arbeitsleben ist allen Teilnehmer ein großes Anliegen. Besonders das Praktikum und die Betriebserkundungen werden als sehr wertvoller Baustein der Zusammenarbeit von Schule und Wirtschaft betrachtet.
#Mehrsprachigkeit: Die Fähigkeit mehrere Sprachen zu beherrschen, ist für Bürger und Wirtschaft sehr wichtig, daher muss die Mehrsprachigkeit konsequent gefördert werden.
In der dualen Ausbildung sollten sich alle Partner für eine Steigerung des Images einsetzen.
Schließlich stellen die Unternehmen einen deutlichen Fachkräftemangel fest, welcher nicht nur die Schule, sondern auch die Betriebe fordert. Die laufende berufsbegleitende Weiterbildung der Mitarbeiter wird deshalb immer wichtiger.
Im Anschluss an die Pressekonferenz haben wir noch die Übungsfirma in der WFO Bozen angeschaut. Einfach toll, wie junge Menschen hier praktische Erfahrungen für den späteren Berufsalltag machen können.