Die italienische Verfassungsreform ist gestern sehr deutlich abgelehnt worden. Ganz anders hingegen das Ergebnis in Südtirol: 63,69 Prozent der Wahlbeteiligten, die sich am gestrigen Referendum beteiligt haben (und das waren sehr viele - 67,41 Prozent), haben sich in unserem Land für das JA ausgesprochen!
Es mag viele Gründe dafür geben, warum das JA eine so deutliche Zustimmung in Südtirol erfahren hat. Der Wahlausgang ist aber vor allem eines: Ein gutes Ergebnis und ein mehr als positives Zeichen für unsere Autonomie! Die Südtirolerinnen und Südtiroler haben damit zum Ausdruck gebracht, dass es weiterhin unser Auftrag sein soll, im Verhandlungswege das Beste für unsere Autonomie herauszuholen, mit Kohärenz und Beharrlichkeit.
Die Südtirolerinnen und Südtiroler haben JA zur Autonomie gesagt. Dafür möchten wir den Wählerinnen und Wählern unseren Dank aussprechen! Was uns auch erfreut: Die Bürger haben in Südtirol jenen politischen Kräften Glauben geschenkt, die schon immer die Anliegen der Autonomie vertreten haben - und nicht jenen, welche dies für einige Wochen vorgegeben haben, aber ansonsten das Autonomie-Modell als überholt bezeichnen.
Italien steuert indes unsicheren Zeiten entgegen - die einzige Sicherheit ist Instabilität, und darüber kann sich niemand freuen. Eine Konstante bleibt - nämlich die Linie der Südtiroler Volkspartei in Rom: Unabhängig davon wer an der Spitze einer neuen Regierung stehen wird, wird die SVP - so wie bisher - alles daran setzen, die Autonomie zu sichern und weiterzuentwickeln. Das heutige Ergebnis sehen wir als klare Bestärkung dieser Linie.
Leider wird uns eine Chance nicht gegeben sein - nämlich dabei das "Einvernehmen" nutzen zu können, das Inhalt der neuen Verfassung gewesen wäre. Das wäre ein tatsächlicher Qualitätssprung für Südtirol und unsere Autonomie gewesen. Wir werden uns aber nicht abbringen lassen und weiterhin dafür eintreten, denn wir wissen, dass die Freunde der Autonomie in Italien - unabhängig vom politischen Lager - wenige sind. Das hat auch einmal mehr dieser Wahlkampf gezeigt.