Promemoria_Auschwitz: Spuren, die prägen

Am vergangenen Wochenende durfte ich bereits zum zweiten Mal eine Gruppe von rund 300 Jugendlichen aus Südtirol, dem Trentino und erstmals auch aus Tirol im Rahmen des Projekts „Promemoria_Auschwitz“ nach Polen begleiten. Auch meine Tiroler Amtskollegin, Landesrätin Beate Palfrader, hat in diesem Jahr an der Reise teilgenommen.

Das Bildungsprojekt versteht sich als eine Reise in die Erinnerung, und zwar vor allem in die Zeit des Nationalsozialismus, des Faschismus und der Shoah.

Die Momente in den Konzentrationslagern Auschwitz und Birkenau haben uns alle sichtlich berührt, es fällt schwer zu beschreiben, welche Gedanken einem in diesen Momenten durch den Kopf gehen. „Wir haben heute die Abgründe der Menschheit erblickt, gesehen wozu Menschen fähig sind“, meinte einer der jungen Südtiroler nach dem Besuch in Auschwitz. Ich bin überzeugt, dass es wichtig ist, sich mit der eigenen Geschichte auseinanderzusetzen – auch und besonders mit ihren dunklen Seiten, um zu verhindern, dass sich die Fehler der Vergangenheit in der Zukunft wiederholen. Der italienisch-jüdische Schriftsteller und Auschwitz-Überlebende Primo Levi hat dies mit folgenden Worten ausgedrückt: „Es ist geschehen, und folglich kann es wieder geschehen: Darin liegt der Kern dessen, was wir zu sagen haben.“

Gemeinsam mit Landesrätin Beate Palfrader wurde vereinbart, dass „Promemoria_Auschwitz“ auch in den kommenden Jahren als gesamttiroler Projekt weitergeführt wird.

Posted on February 9, 2016 .