Im Rahmen des Sommeraperitifs der Jungen Generation in der SVP habe ich vergangene Woche mit rund 40 Teilnehmern über junge Kultur diskutiert. Die Eingangsthese zum Dialog war folgende: „Kultur braucht Rahmenbedingungen und gerade junge Menschen finden sich trotz großem kulturellem und zivilgesellschaftlichem Engagement zunehmend mit strukturellen Herausforderungen und gesetzlichen Auflagen konfrontiert.“ Damit wurde die Frage in den Raum gestellt, was sich ändern müsse, damit dieses Engagement nicht im Getriebe der Bürokratie erstickt.
Meine Überlegungen dazu:
Freiräume, Sichtbarkeit und Wertschätzung: Dies sind die zentralen Bausteine für eine Jugendkultur, die durch Eigeninitiative und mit viel Leidenschaft Großartiges schafft, aber dafür klare Voraussetzungen braucht. Notwendige Freiräume und Orte schaffen bedeutet dabei nicht nur, der freien Initiative Raum zu lassen, sondern auch neue Räume für Jugendkultur bereit zu stellen. Zurzeit gibt es in den drei größten Gemeinden Südtirols Initiativen zur Schaffung eben solcher Räume (Bozen, Meran "Ost-West-Club" und Brixen "Astra"). Sichtbarkeit und Wertschätzung sind jedoch genauso von Bedeutung, denn Jugendkultur ist ein Teil unserer Kultur so wie die Hochkultur.
Ein wichtiges und ganz praktisches Anliegen vieler Anwesender war, dass künftig vor allem die Voraussetzungen und Rahmenbedingungen für die Veranstaltungsorganisation klar und nachvollziehbar sind und es in diesem Zusammenhang zu keiner behördlichen Willkür mehr kommen soll.
Das (kulturelle) Engagement junge Menschen in unserem Land ist beeindruckend! Wenn wir nicht wollen, dass die daraus entstehende Dynamik abbricht, müssen wir uns auf allen Ebenen dafür stark machen: die Rahmenbedingungen müssen passen und vor allem die Wertschätzung!
Mit der Reihe Sommeraperitif möchte die JG auf aktuelle jugendpolitische Themen aufmerksam machen und Dialog und Akzeptanz für diese Themen fördern. Weitere Termine: 25. August 2016 in Meran sowie 30. August in Bruneck.