Am heutigen 25. Mai jährt sich zum achten Mal der Todestag von Alt-Landeshauptmann und SVP-Ehrenobmann Silvius Magnago (1914-2010). Sein Weitblick und sein verantwortungsvolles Handeln haben Südtirols Weg geprägt, dadurch wurde Ausgleich und Verständigung erst möglich. All das ist uns Auftrag und Verpflichtung.
Diesen Weg wird die Südtiroler Volkspartei auch in Zeiten zunehmender Unsicherheit als Sammelpartei der deutsch- und ladinischsprachigen Minderheit weitergehen.
Gerade in Zeiten, in denen Scharfmacher und Populisten wieder an Zuspruch gewinnen würden, ist eine Politik des Ausgleichs unentbehrlich. Dies kann die einzige Reaktion auf die derzeitige gesellschaftliche Verunsicherung sein. Den Unruhe-Stiftern wird die Südtiroler Volkspartei weiterhin ein bewährtes, aber nach wie vor zukunftsfähiges Modell entgegensetzen. Silvius Magnago hat uns dies vorgelebt. Diese Werte sind heute vielleicht noch notwendiger als in der Vergangenheit. Denn es geht darum, wie Politik gemacht wird: hartnäckig verhandeln, aber dabei immer geradlinig und aufrichtig bleiben.
Silvus Magnago hat von 1960 bis 1988 als Landeshauptmann und von 1957 bis 1992 als SVP-Obmann die politischen Geschicke unserer Heimat geleitet. Bei den zähen Verhandlungen um eine wegweisende Südtirol-Autonomie hat er Standfestigkeit und Beharrlichkeit unter Beweis gestellt – und so entscheidende Momente unserer Geschichte und unseres heutigen Wohlstandes geprägt.
Das politische Lebenswerk, die sprachlich-kulturelle Absicherung der deutschen und ladinischen Minderheit auf friedlichem und sachlichem Wege, ist und bleibt die wesentliche Richtschnur für die Südtiroler Volkspartei. Die Autonomie als Instrument des Minderheitenschutzes, mit größtmöglicher Eigenständigkeit in Gesetzgebung und Verwaltung, muss gerade in unsicheren Zeiten geschützt und darüber hinaus weiterentwickelt werden und zwar mit jener Besonnenheit und Konsequenz, wie sie uns Silvius Magnago zeit seines Lebens gelehrt hat. Die Südtiroler Volkspartei wird Silvius Magnago nicht nur ein ehrendes Gedenken bewahren; sie wird als „Südtirol-Partei“ seinen erfolgreichen Weg der Autonomie weiterhin konsequent verfolgen.