Eine Woche mit Philipp Achammer

Mein Name ist Mara Strozzega, 20 Jahre alt, Studentin der Soziologie und Politikwissenschaften.
In der Woche vom 19.02 bis 23.02.2018 durfte ich ein Praktikum bei Landesrat Philipp Achammer absolvieren. Im Rahmen dieses Praktikums hatte ich die einmalige Gelegenheit, hinter die Kulissen der Tätigkeiten eines Landesrates zu blicken und Philipp bei so manchen Terminen zu begleiten.

Begonnen hat das Ganze auf Facebook. Philipp, als sehr junger Landesrat, ist auf sozialen Medien stets präsent. Auf diese Weise habe ich auch herausgefunden, dass er Interessierten die Möglichkeit bietet ihn, im Zuge eines Praktikums, eine Woche lang zu begleiten. Sofort habe ich mich beworben und den Praktikumsplatz zugesagt bekommen.

Montag (19.02.2018)

Am Montag war es soweit. Voller Vorfreude und gespannt auf die kommende, mir bevorstehende Woche fand ich mich früh morgens im Büro des Landesrates in Bozen ein. Bald darauf durfte ich Philipp kennenlernen und gleich ein Erinnerungsfoto mit ihm machen.

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Im Verlauf des Tages führte ich einige inspirierende und sehr interessante Gespräche mit dem ehemaligen Schulamtsleiter Peter Höllrigel, Dietmar Pattis, dem persönlichen Referenten des Landesrates und Armin Gatterer, dem Ressortdirektor für Deutsche Kultur, Bildungsförderung und Integration. Außerdem durfte ich einige Einblicke in die verschiedenen Ämter wagen - zwischen Schule, Kultur und Integration war dabei alles vorhanden.

Abgeschlossen habe ich meinen ersten Arbeitstag bei einem Treffen des Landesrats mit der Südtiroler HochschülerInnenschaft. Es hat mich sehr gefreut, die SH und ihre Tätigkeiten besser kennenzulernen und den Einsatz zu sehen, mit welchem sie zusammen mit den jeweiligen Ämtern und dem Herren Landesrat für die Interessen der Studierenden einstehen.

Dienstag (20.02.2018)

Dienstags findet normalerweise immer die Sitzung der Landesregierung statt. In dieser Woche entfiel diese jedoch aufgrund der Landes-Gedenkfeier und Verleihung der Ehrenzeichen des Landes Tirol in Innsbruck, wofür der Landesrat nach Innsbruck gefahren ist. Unterdessen traf ich während des Vormittages Ingo Dejaco, Mitarbeiter im Büro des Landesrates. Durch ihn bekam ich eine Einführung in den Bereich Social Media und Kommunikation. Es war Interessant, genauer erklärt zu bekommen, wie das ganze Team rund um Philipp in diesem Bereich arbeitet.

Dienstags finden auch immer die internen Teamsitzungen im Büro des Landesrates statt, wo alle Termine und Verpflichtungen des Landesrates genauer besprochen werden. Was mich dabei am meisten beeindruckt hat, war die detaillierte Planung und Organisation hinter jeder einzelnen Verpflichtung. Jedes Detail wird genau ausgearbeitet, nichts darf vergessen werden.

Den Tag abgeschlossen habe ich bei einer Sitzung des Landesintegrationsbeirates. Dabei erhielt ich einen Einblick in die Arbeitsweise dieses Beirates.

Mittwoch (21.02.2018)

Am Mittwoch stand für mich wieder so einiges auf dem Programm. Früh morgens fand ein Treffen mit der Sportoberschule Mals statt. In Südtirol gibt es drei Sportoberschulen, die eine bestmögliche Ausbildung im Bereich Sport anbieten. Es ging bei diesem Treffen um verschiedene Anliegen der Schule.

Direkt im Anschluss wurde in Bozen die Pressekonferenz zur Förderung der Jugendarbeit abgehalten. Im Schnitt rund ein bis zweimal im Monat hält der Landesrat Pressekonferenzen zu den wichtigsten Inhalten seiner beiden Ressorts ab.

Nach meiner Mittagspause startete ich gemeinsam mit Philipp nach Meran. Dort trafen wir uns in der FOS für eine Diskussion mit Schülern zu europapolitischen Themen mit Schwerpunkt Europaregion, die im Zuge der Europatage stattfand. Die SchülerInnen und Schüler brachten dabei einige sehr innovative Vorschläge und Forderungen an. Adressaten: Die Politik und die Euregio.

Von diesem Termin ging es gleich zum nächsten. Nur einen Stock tiefer trafen sich alle Führungskräfte des Kindergarten- und Schulbereiches zu einer Thementagung ein. Es war interessant dabei zu sein und die Ausführungen des Landesrates zur Durchführungsbestimmung zur Lehrerausbildung in Südtirol und die Abschiedsrede des ehemaligen Schulamtsleiter Peter Höllrigl anzuhören.

Donnerstag (22.02.2018)

Nachdem ich am Tag davor einen sehr Termin gefüllten Arbeitstag verbracht hatte, ging es für mich am Donnerstag gleich intensiv weiter. Vormittags hatte ich die Chance, bei den Sprechstunden, welche Philipp regelmäßig anbietet um die Anliegen der Bevölkerung anzuhören, dabei zu sein. Dabei lernt er die Vielfältigkeit der Anliegen der Bevölkerung kennen. Bemerkenswert war, wie der Landesrat auf die einzelnen Anliegen eingeht, den Menschen Gehör schenkt und versucht, eine Lösung für das Problem zu finden.

Am Nachmittag besuchten wir die Ausstellung „Schulen gemeinsam planen“ in der Franzensfeste. Bei dieser Ausstellung geht es vor allem darum aufzuzeigen, wie Schulen gemeinsam und anhand guter Schularchitektur gestaltet werden können. Begleitet haben uns durch die Ausstellung die Professoren Beate Weyland, Kuno Prey und der Dekan der Bildungsfakultät Paul Videsott.

Anschließend fuhren wir nach Vahrn und nahmen an der Vollversammlung der Südtiroler Gärtnervereinigung teil. Dabei wurde unter anderem die großartige Leistung der Jugendlichen bei den Weltmeisterschaften der Landschaftsgärtner 2017 in Abu Dhabi gelobt.

Freitag (23.02.2018)

Freitag war mein letzter Arbeitstag im Büro des Landesrates. Während des Vormittages hatte ich noch einmal die Möglichkeit, an den Sprechstunden teilzunehmen. Dieses Mal fanden sie in Meran statt. Wieder war ich sehr beeindruckt davon, wie unterschiedlich die einzelnen Anliegen der Bevölkerung an den Herren Landesrat sind.

Gleich im Anschluss nahmen wir an einer Diplomverleihung am Kaiserhof in Meran teil. Philipp verlieh den Abgängern dabei ihr wohlverdientes Diplom – eine ehrenvolle Verpflichtung, welcher der Herr Landesrat gerne nachgekommen ist.

Am Nachmittag durfte ich ein abschließendes Gespräch mit Dietmar Pattis zu den gemachten Erfahrungen während dieser Woche führen. Gleich im Anschluss fand dann, im Landhaus 1, die konstituierende Sitzung des Landesjugendbeirates statt. Anwesend waren dabei die Vertreter der einzelnen Jugendbeiräte aller drei Sprachgruppen sowie die Landesräte Philipp Achammer, Florian Mussner und Christian Tommasini. Ich habe es als sehr positiv empfunden, ein wenig in die Arbeit des neuen Landesjugendbeirates hineinblicken zu können.

Zu guter Letzt:

Abschließend kann ich sagen, dass mir persönlich das einwöchige Praktikum einen großen Mehrwert darstellt. Durch diese Woche konnte ich viele verschiedene Eindrücke und Erfahrungen sammeln, ich habe viel Neues aus dem Bereich der Landesverwaltung gelernt und konnte Gespräche mit wichtigen und interessanten Personen führen.

Fazit meines Praktikums: Der Alltag eines Landesrates ist stressig. Von morgens bis abends folgt Termin auf Termin, häufig ohne Pause dazwischen. Wichtig für ihn ist dabei, ein erfahrenes und motiviertes Team zu haben, das hinter ihm steht und auf das er sich verlassen kann. Ich bin froh, dass ich die Möglichkeit hatte, diesen besonderen Alltag selbst für eine Woche mitzuerleben.

 

Posted on February 26, 2018 .