Bei der Förderung der Schülerheime werden wir künftig neue Maßstäbe setzen und dabei auf Qualitätsentwicklung setzen.
Diese Woche hat die Landesregierung neue Förderrichtlinien beschlossen. Dies betrifft sowohl die Führung der Schülerheime als auch Investitionen in Schülerheime, Privatschulen und Studentenheime.
Nach 16 Jahren wurden die Richtlinien zur Förderung der Heime für Pflicht-, Ober und Berufsschüler überarbeitet. Unser Ziel ist es, beste Voraussetzungen für das Lernen und Wachsen der Schüler zu schaffen.
In Südtirol gibt es derzeit 44 Schülerheime in denen 3512 Schülerinnen und Schüler untergebracht sind. Mehr als ein Zehntel davon, nämlich 380, sind Tagesheimschüler, die den Nachmittag im Heim verbringen und abends nach Hause fahren. Die Anmeldungen für das kommende Schuljahr sind leicht steigend. 14 Heime mit über 1000 Plätzen sind landeseigene Heime mit öffentlicher Führung. Sieben Schülerheime mit 580 Plätzen gehören zwar dem Land, werden aber privat geführt, wobei der Führungsaufträge über öffentliche Verfahren vergeben werden. Hinzu kommen 23 private Heime, die rund 2000 Plätze bieten.
Genau für diese Privatheime und die privat geführten Heime für Pflichtschüler und Oberschüler sind die neuen Richtlinien von Bedeutung. Diese Heime finanzieren sich zum einen über den Beitrag, den die Schüler beziehungsweise die Eltern bezahlen. Bei Vollpension mach dieser Beitrag monatlich - gestaffelt und einkommens- und vermögensabhängig - zwischen 360 und 420 Euro aus.
Zum anderen werden diese Heime über Landesbeiträge finanziert. Diesen Landesbeitrag haben wir mit den neuen Richtlinien von 332 Euro um 108 Euro wesentlich auf 440 Euro angehoben. Dies soll ein kostendeckendes Arbeiten der Heime ermöglichen, schließlich arbeiten die Heime ja nicht gewinnorientiert.
Mit den Förderrichtlinien haben wir auch die Qualitätskriterien aktualisiert und die Möglichkeit geschaffen, freie Heimplätze anderweitig zu nutzen, wobei in diesem Fall die öffentliche Finanzierung hinfällig wird. Zudem können Heime künftig, wo nötig, auch am Wochenende geöffnet bleiben, wie beispielsweise an der Sportoberschule in Mals.
Damit haben wir gute Voraussetzungen geschaffen, dass den Jugendlichen ein ansprechendes Angebot zur Verfügung steht.