Für etwa 12.060 Kindergartenkinder und 54.259 Schülerinnen und Schüler beginnt am 7. September der Kindergarten- und Schulalltag in den deutschsprachigen Bildungseinrichtungen. Es ist dies ein Neustart wie jedes Jahr im September, aber keine Rückkehr zur Normalität. Hygieneregeln, Sicherheitsabstände und der Mund-Nasen-Schutz erinnern daran: Das Virus ist noch da.
Seit Monaten laufen die Planungen zum Neustart von Kindergärten und Schulen auf Hochtouren. Die Rückkehr Tausender Kinder sowie Schülerinnen und Schüler in die Bildungseinrichtungen ist logistisch und organisatorisch ein Mammut-Projekt. Dabei galt es, einheitliche Sicherheits- sowie Schutzmaßnahmen unter einen Hut zu bringen und das aktuelle Infektionsgeschehen zu berücksichtigen. Immer wieder mussten Nutzen und Risiken sowie Möglichkeiten gegeneinander abgewogen werden. Es war dies eine Abwägung zwischen Epidemiologie und dem Recht auf Bildung, zwischen Präsenzunterricht und dem Schutz der Gesundheit, aber auch zwischen Fernunterricht und Bildungschancen. Kurzum: Ein sorgfältiges Abwägen von vielem begleitet von der Sorge, dass jemand das Virus in die Schule schleppen könnte.
Ein Vademecum über die grundlegenden Richtlinien in deutschsprachigen Kindergärten und Schulen soll nun Eltern und Kindern helfen, sich auf das Bildungsjahr 2020/2021 unter Berücksichtigung der Corona-Pandemie vorbereiten zu können. Das Vademecum ist auf der Landeswebseite der Deutschen Bildungsdirektion, unter „Deutschsprachige Schule“ zum Herunterladen abrufbar.
Das heurige Kindergarten- und Schuljahr lebt von der Einsicht und der Befolgung der Hygiene- und Sicherheitsregeln durch alle Bürgerinnen und Bürger. So sind es die Menschen in den Bildungseinrichtungen, aber auch jene außerhalb derselben, die uns mit ihrem Verhalten schützen und umgekehrt. Dabei kommt die Einhaltung der Hygiene- und Sicherheitsregeln eben einem unausgesprochenen Vertrag gleich: Schützt Du mich, schütze ich Dich. Wer glaubt, es genüge, nur für sich selbst Verantwortung zu übernehmen, der möge sich daran erinnern, dass es auch eine kollektive Verantwortung und Verpflichtung gibt. Gemeinsam tragen wir in unserer Gesellschaft dafür Sorge, dass die Begleitung der Kindergartenkinder und ein größtmöglicher Präsenzunterricht unter Corona-Bedingungen gelingt.