Wir sind bereit!

Bereits seit Mitte August steht das südtirolweite Rahmenkonzept rund um Hygiene- und Sicherheitsregeln in den Kindergärten und Schulen. Doch der Beginn des Kindergarten- und Schulalltags unter Corona-Bedingungen in Südtirol am kommenden Montag (7. September) sorgt – nicht nur hierzulande – für eine massive Unsicherheit und bestimmt seit Wochen den gesellschaftlichen Diskurs: Da gibt es jene, die Hygiene- und Sicherheitsmaßnahmen für die Kindergärten und Schulen für überzogen halten. Und die anderen, bei denen Sorge herrscht vor Infektionsherden, Quarantäne und Schulschließungen. Darüber hinaus sprießen Fehlinformationen wie Unkraut aus dem Boden. Dies alles kann für die Gesellschaft zur Belastungsprobe werden. 

Fehlinformationen sprießen wie Unkraut aus dem Boden

Um Fehlinformationen, die kursieren, klarzustellen, habe ich zusammen mit Bildungsdirektor Gustav Tschenett, Landesschuldirektorin Sigrun Falkensteiner sowie Landeskindergartendirektorin Helena Saltuari die Vertreter aller an der Schulwelt Beteiligten, sprich Sozialpartner, Lehrer- und Interessensverbände, zu einem Treffen nach Bozen eingeladen. 

Sicherheit und Planbarkeit, aber vor allem wieder mehr Ruhe braucht der Schulbeginn, damit “Normalität” in den Schulbeginn kommen kann

Wir wollen alles dafür tun, dass wir etwas mehr Ruhe, Sicherheit und Planbarkeit, aber auch Normalität in den Schulbeginn bekommen. Unser Anspruch ist deshalb, dass Kindergartenkinder wieder verlässlich begleitet und Schülerinnen und Schüler wieder verlässlich lernen können. An den Grund- und Mittelschulen durchwegs in Präsenz, an den Oberschulen und berufsbildenden Schulen im Wechsel von Präsenz- und Fernunterricht. Wir wollen somit mit Planbarkeit beginnen, können diese aber nicht durchwegs garantieren, denn das Virus ist noch unter und die Corona-Pandemie noch nicht überwunden. Das „Corona-Ampelsystem“ zur Risikoeinstufung ist in der deutschen Schule auf Gelb gestellt, auch weil an den Schulen unterschiedliche strukturelle Voraussetzungen wie Schülertransport und unterschiedliche Raumsituationen geknüpft sind, die es mit zu berücksichtigen gilt. 

Wir alle tragen eine Verantwortung dafür, einen Bildungslockdown zu verhindern

Wir tragen eine Gesamtverantwortung für ein System. Ein einheitliches Angebot ist notwendig, damit überall die gleichen Bildungschancen gewährleistet werden. Unser Kernauftrag ist es, Chancengerechtigkeit im Bildungsbereich zu bieten. Eine Chancengerechtigkeit ist bei einem ausschließlichen Fernunterricht nicht gewährleistet. Wir brauchen daher im Präsenzunterricht Hygieneregeln und Sicherheitsmaßnahmen, um einen erneuten Bildungslockdown zu verhindern. 

Posted on September 3, 2020 .