Alle zwei Jahre findet die Berufseuropameisterschaft, kurz EuroSkills genannt, statt. Diesjähriger Austragungsort war Graz. Über 400 junge Fachkräfte aus 19 Nationen stellten ihre Fertigkeiten und ihr Wissen in ihrem Fachbereich unter Beweis und rangen um eine Gold-, Silber- oder Bronzemedaille in ihrem Beruf. Mit von der Partie im italienischen Team waren sieben junge Fachkräfte aus Südtirol.
Allein wer es schafft, sich für die EuroSkills zu qualifizieren, gehört im Heimatland bereits zu den Besten. Nichtsdestotrotz haben die sieben Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Südtirol während des dreitägigen internationalen Wettbewerbs alles gegeben; ihr Können und ihre Geschicklichkeit einer Fachjury dargeboten, aber auch Nervenstärke bewiesen. Aber dem nicht genug! Die Friseurin Lisa Marie Winding aus St. Lorenzen hat sich in ihrem Beruf die Silbermedaille geholt. Die 24-Jährige ist damit in ihrer Disziplin Vize-Europameisterin der Berufseuropameisterschaft. Bronze sicherte sich der 24-jährige Maurer Simon Oberhauser aus Lüsen. Erfolgreich waren die vergangenen Tage auch für den 23-jährigen Maler Dominik Miribung aus Wengen: Er erhielt ein Exzellenzdiplom.
Berufswettbewerbe sind die Chance schlechthin, sich und das eigene Können im Handwerksberuf auf einer völlig anderen Ebene zu präsentieren. Ich freue mich daher sehr, dass bei der diesjährigen Ausgabe der EuroSkills wieder junge Südtiroler Fachkräfte diese Chance genutzt haben und dabei waren. Ich gratuliere Lisa Marie Winding und Simon Oberhauser zum Medaillengewinn sowie Dominik Miribung zum „Medaillon of Excellence“-Diplom!
Die an den EuroSkills oder anderen Berufswettbewerben teilnehmenden jungen Südtirolerinnen und Südtiroler stehen stellvertretend für eine erfolgreiche duale Berufsausbildung in Südtirol. Die Teilnahme der sieben jungen Fachkräfte aus Südtirol bei den EuroSkills in Graz Ende September sowie deren Erfolge haben wieder deutlich gezeigt: Erstens, dass die praktische Ausbildung in Südtirol zu Recht über die Landesgrenzen hinweg geschätzt wird und zweitens, dass wir den internationalen Vergleich nicht zu scheuen brauchen. Und! Nicht zu vergessen ist: Dass mit solchen Erfolgen unsere gute praxisorientierte Ausbildung in Form einer Lehre immer wieder in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt wird. Gleichzeitig sind es diese Erfolge, die junge Menschen auch darin bestärken, dass sie mit einer guten praktischen Ausbildung auf eine erfolgreiche Zukunft zugehen.